Meilensteine

40 bewegte Jahre

1977: Wie alles begann

Der damals neu nach München gezogene Pater Heribert Kloos erwähnt im Gespräch mit dem damaligen Pfarrer Wolf-Gunter Zielinski, dass es sei sein Hobby sei, Jugendblasorchester zu gründen und dass das doch eigentlich auch etwas für Perlach wäre. Beim Faschingsball 1977 gelingt es den beiden, den Kirchenmusiker Herrn Surrer von dieser Idee zu überzeugen – dieserwollte ohnehin gerade eine Bläserschule für Buben gründen. Das Blasorchester St. Michael München-Perlach war somit geboren.

1980: Erster Festumzug

Nach zwei Jahren unermüdlicher Probenarbeit unter der Ägide unseres höchst engagierten Orchestergründers Heribert Kloss dürfen wir anlässlich des  800-jährigen Bestehens unserer Pfarrei bei unserem ersten großen Festzug mitmarschieren. Den Applaus der zahlreichen Zuschauer verdanken wir jedoch wohl weniger der musikalischen Qualität als vielmehr unserer Ausdauer: Bei kräftig einsetzendem Regen marschieren und spielen wir als einzige der teilnehmenden Kapellen unverdrossen weiter.

1983: Konzertpremiere im Pfarrsaal

Am 12. März lädt das Jugendorchester zur Konzertpremiere in den Pfarrsaal ein – das erste Konzert in den neu geschneiderten Trachten und zugleich das erste Frühjahrskonzert. Spektakulär auch das Programm: Nach der traditionellen „Kleinen Festmusik“ folgt „Brüder reicht die Hand zum Bunde“, „Wer soll das bezahlen?“ und die „Bayernhymne“. Schließlich greift bei dem mitreißenden Tiger Rag Pater Heribert Kloos selbst zur Posaune und begeistert das Publikum mit seinen beeindruckenden Glissandi.

1985: Weichenstellung

Nach einem Ständchen auf dem Odeonsplatz für den bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauss zu seinem 70. Geburtstag bezieht das Orchester im Februar den neuen Übungsraum im Keller der Firma Eisen und Stahl. Außerdem unternimmt das Orchester seine erste Auslandsreise nach Edinburgh und wählt einen Orchestervorstand zur Unterstützung von Pater Heribert.

1987: Jubiläum

Das Orchester wird zehn! Zusammen mit den Perlacher Burschen wird vier Tage lang mit einem abwechslungsreichen Programm gefeiert. Damit beim Festzug auch andere Kapellen teilnehmen, bestreiten die Perlacher Musikanten in diesem Jahr sechs (!) Umzüge bei anderen Orchestern.
Die Mitgliederversammlung beschließt in diesem Jahr außerdem die Teilung des Orchesters in ein Blasorchester St. Michael-Perlach und ein Jugendblasorchester St. Michael-Perlach, um in Zukunft Unter- bzw. Überforderung der Musiker zu vermeiden.

1990: Anerkennung als gemeinnütziger Verein

Deutschland feiert die Wiedervereinigung, Perlach sein 1200-jähriges Bestehen und das Orchester feiert die Anerkennung als gemeinnütziger Verein.
In diesem Ausnahmejahr reist das Orchester außerdem noch für vier Wochen nach Brasilien. Der Terminplan dieses Jahres, der erstmalig nicht mehr auf einer DIN A4-Seite Platz hat, umfasst – ohne Brasilienaufenthalt – 53 Veranstaltungen, darunter ein Skiwochenende in Bruckhäusl, eine Fahrt nach Speyer, die Feuerwerksmusik mit Feuerwerk im Englischen Garten, die Teilnahem an „Grüße aus Oberbayern“ live mit dem Bayerischen Rundfunk, einen Auftritt auf dem Marienplatz am 3. Oktober und das 8. Münchner Blaskapellenkonzert.

1993: Bezug des neuen Proberaums

Am 27. März wird das „Haus der Musik“ in der Hochäckerstraße 123 im Beisein von viel Prominenz aus Stadt und Diözese eingeweiht. Die langjährige Odyssee durch Kindergärten, Schulen, Pfarrsäle und andere Übergangslösungen hat endlich ein Ende. Die Räume des ehemaligen Heustadls des frisch renovierten denkmalgeschützten Bauernhofs sind wunderschön. Im „Hauserhof“, in dem Hausmusik und kirchliches Engagement eine lange Tradition haben, fühlen sich die Musikanten und ihr Dirigent von Anfang an wohl – das Orchester ist endlich zuhause angekommen!

1996: Taktstockübergabe

Nach 20 Jahren gibt Heribert Kloos die Leitung des Orchesters in jüngere Hände. Martin Jochner und Gerhard Ludwig werden zu Dirigenten ernannt. Mit einem festlichen Konzert verabschiedet sich der Gründer vom Platz am Dirigentenpult, um von nun an einen festen Platz in den Reihen der Zuhörer einzunehmen. Die Stadt München dankt ihm mit der Ehrenmedaille für die Verdienste um die Volksmusik, die gleiche Auzeichnung mit der z.B. auch der Musiker und Volksliedsammler Wastl Fanderl geehrt wurde.

1997: 20-jähriges Jubiläum

Unter dem Motto „20 Jahre und kein bisschen leise“ feierten wir lautstark das ganze Jahr hindurch. Den Höhepunkt bot unsere „Jubiläumssymphonie in 3 Sätzen im Juni. 1.Satz: „Das Jubiläumskonzert“; 2.Satz.: „20 Jahre Blasorchester – ein buntes Potpourri“; 3. Satz: „Gottesdienst und Musikfest vor der Kirche“. Die Veranstaltungen waren ein voller Erfolg, auch insbesondere Dank der guten Vorbereitung. Wir brachten zu Jahresbeginn unsere erste eigene Zeitung „FORTISSIMO“ in DIN A3 Format und Farbdruck heraus. Die Gestaltung hierzu war sehr lustig und auf das selbst vollbrachte Ergebnis waren wir sehr stolz.

2003: 25-jähriges Jubiläum

Das Orchester wird 25 Jahre alt! Mit einem stilvollen Schwarz-Weiß-Ball beginnen im Februar die Feierlichkeiten, bevor dann an mehreren Wochenenden mit einem mobilen Tonstudio die erste Orchester-CD aufgenommen und produziert wird – natürlich im Pfarrsaal. Am 6. Juli findet im Anwesen der Familie Paul Ballauf das „1. Hofkonzert“ statt, zu dem die bekannte Unterbiberger Hofmusik als „musikalisches Schmankerl“ eingeladen wird.
Der Höhepunkt im Jubiläumsjahr sind dann das Konzert im Carl-Orff Saal im Gasteig am 12. Oktober sowie der Festgottesdienst mit anschließendem Frühschoppen und „Tag der offenen Tür“ im Proberaum tags darauf.

2006: Trauer um Pater Heribert Kloos

Pater Heribert Kloos verstirbt völlig unerwartet auf einer Brasilienreise am 01. September. Zur gleichen Zeit reist eine Gruppe aus dem Orchester durch Brasilien und plant, Pater Heribert Kloos im Kinderdorf in Tanguá zu besuchen. Leider kann Heribert die Gruppe nicht mehr in Empfang nehmen. Die Musiker kommen aber noch rechtzeitig an, um Pater heribert Kloos bei seiner Beerdigung mit zwei seiner Lieblingsstücke „Bist du bei mir“ und „Tiger Rag“ zu verabschieden und ihm das letzte Geleit zu geben. Gleichzeitig empfängt der in München gebliebene Teil des Orchesters Papst Benedikt XVI. auf dem Marienplatz.

2007: Das Blasorchester wird 30 Jahre alt

Das Blasorchester ist im Fernsehen! Ein Teil der Blaskapelle spielt in „Der Kaiser von Schexing“, einer Fernsehserie von Franz-Xaver Bogner eine Feuerwehrkapelle. Ein weiterer Höhepunkt ist die von Bob Ross moderierte Serenade vor der Kirche in St. Michael Perlach. Das Jubiläumsjahr wird durch das Jubiläumskonzert im Carl-Orff-Saal im Gasteig sowie am nächsten Morgen mit einem Jazzbrunch in St. Michael abgerundet. Mit der Unterstützung vieler Musiker und „Externer“ wird eine aufwendige und schön gestaltete Festschrift angefertigt und beim Jubiläumskonzert präsentiert.

2008: Konzert „Godsend Music“ mit dem Gospelchor St. Lukas

Ein besonderes Konzert in diesem Jahr ist das „Godsend Music“ Konzert. Wir treten in der St. Lukas Kirche in München auf und spielen zusammen mit dem Gospelchor von St. Lukas ein für uns alle einmaliges Kirchenkonzert.

2012: Jubiläum 5 aus 25

Unser 35-jähriges Jubiläum wird mit nur einem Jubiläumskonzert gefeiert. Im November 2012 präsentierten wir in der vollbesetzten Mensa des Schulzentrums an der Quiddestraße die besten Stücke der letzten fünf Jahre.

2016: Endlich wieder ein Orchesterausflug

Nach vielen Jahren ist es wieder soweit: Das Blasorchester begibt sich auf Reisen und verbringt ein Wochenende in Welschnofen bei Bozen in Südtirol. Dort spielen wir bei dem Musikfestival, das von der dort ansässigen Blaskapelle organisiert wurde. Ein einmaliges und ganz besonderes Erlebnis!